Schnittkurs „Misteln – Pflege von Streuobstbäumen“ 04.03.23
Misteln sind Schmarotzerpflanzen, die zu einem naturbelassenen Wald-Ökosystem gehören. Sie treiben Senkwurzeln, sogenannte Haustorien, in das Holz von Ästen und Zweigen und entziehen ihrem Wirt dadurch Wasser, Mineralstoffe und in begrenztem Umfang auch Nährstoffe. Ein gesunder Waldbaum kann eine gewisse Zahl von Mistelsträuchern lange Zeit unbeschadet ertragen. Obstbäume können jedoch bei starkem Befall so schwer geschädigt werden, dass ihr Wachstum stockt, ihr Ertrag sich enorm verringert und sie sogar verkümmern. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig und fachgerecht gegen Misteln auf Obstbäumen in unseren Gärten oder auf Streuobstwiesen vorzugehen. Hierzu bat der Gartenbauverein einen Baumschneidekurs „Verjüngung alter Obstbäume“ an. Unter Anleitung des Experten Erwin Pimmer wurden stark befallene Streuobstbäume von Misteln befreit und durch einen sachgerechten Schnitt gepflegt. Dadurch werden die alten Bäume zu neuem Austrieb angeregt. Die Entfernung der Schmarotzerpflanzen ist auch deshalb wichtig, damit sie von Vögeln nicht weiterverbreitet werden. Die Kursteilnehmer haben fleißig mit angepackt. Nun ist zu hoffen, dass die geschnittenen Bäume neu austreiben und in Zukunft von einer Mistelplage verschont bleiben.
Die Bilder und der Text vom Andreas Schiebel
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.