Baumschneidekurs „Erziehung von Pyramidenhohlkronen bei jungen Bäumen“ mit Erwin Pimmer am 23.03.19
Im März 2019 informierten sich die Teilnehmer über Grundlagen der Baumerziehung.
Um langlebige Obstgehölze zu erhalten, beginnt man mit der Überlegung: für welchen Zweck möchte ich den Baum, Tafelobst oder Mostobst und wieviel Platz habe ich. Danach entscheidet man, welchen Baum man wählt. Die richtige Unterlage und veredelter Reisig ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Gute Beratung bekommt man dazu bei Baumschulen.
Der Kronenschnitt wurde an den jungen Bäumen am Weg zum Gewerbegebiet gezeigt. Im Vordergrund steht in den ersten Jahren nicht der Fruchtertrag, sondern ein zügiger Aufbau des Kronengerüsts. In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollten Obsthochstämme einem straffen jährlichen Schnitt unterworfen werden, damit ihre Wüchsigkeit gefördert wird. Unterbleibt der Schnitt in den ersten Jahren, tragen die Bäume unter Umständen zwar schneller erste Früchte, kümmern allerdings im Wachstum oder haben in den Ästen nicht genug Kraft, um diese zu tragen. Der regelmäßige jährliche Erziehungsschnitt in den ersten Jahren fördert nicht nur das Wachstum, sondern vor allem den Aufbau eines langfristig stabilen Kronengerüstes und die Entwicklung breiter, gut belichteter/belüfteter und gut beerntbarer Baumkronen. Als Kronenform für Hochstämme hat sich die so genannte Pyramidenkrone bewährt – bestehend aus der Stammverlängerung und drei bis vier gut verteilten Leitästen beziehungsweise Gerüstästen, an denen wiederum Seitenäste und Fruchtholz angeordnet sind.
Herr Pimmer beantwortete die vielen Fragen der Teilnehmer. Zum Ausklang gab es noch einen Erfahrungsaustausch bei einer gemeinsamen Brotzeit.
Annett Sander